Paulas Törnberichte | ||||||
Dreizehn
Der Sommer endet, und der Herbst beginnt mit einer Hitzewelle und dem
letzten Flottillentörn der Saison. Es ist unsere dreizehnte.
Die ausgebuchte anschließende Woche endet am Freitag, den 13.
September. Ich bin nicht abergläubisch. Dennoch muss ich
schlucken, als ich folgenden Satz formuliere: „Bisher ist
jedes Boot rechtzeitig zurückgekehrt, und jedes
beschädigte Boot konnte am nächsten Tag wieder
weiterfahren – ich bin da ein bisschen stolz
drauf.“ Ich beschließe, ihn erst nach Saisonende
hochzuladen. Doch dann kommt die Realität und teilt mit: Hat
sich erledigt, ich brauche ihn gar nicht mehr hochzuladen. Doch halt!
So ganz stimmt das nicht.
September 2024
Der
Abschied von Thurø steht an. Es ist schon okay: Trotz oder
gerade wegen der vielen Hafentage habe ich es hier wieder sehr
genossen, mich wohlgefühlt und eingelebt, die Gegend erkundet,
mit vielen Vereinsmitgliedern geplaudert und mich ein bisschen
angefreundet. Offenbar machen wir einen überwiegend guten
Eindruck, sonst wäre nicht die Kassiererin des Vereins zu mir
gekommen, um uns einen günstigeren Sonderpreis anzubieten,
weil wir so oft mit den schönen Holzbooten da sind –
wir sind willkommen mit dem, was wir hier machen. Und wir passen gut
ins Bild, denn auch im Thurø Sejlklub wird weiterhin
ernsthaft und intensiv gesegelt.
Die
letzte Flottille des Jahres soll uns zurück zur Schlei
bringen. Wir sind fünf Boote und acht Menschen. Drei davon heißen Andreas, die restlichen
Namen lerne ich schnell, zumal ich die meisten schon kenne. Am Samstag
machen wir in Ruhe Briefing, letzten Einkauf bei Spar, Einweisung
für die einzige neue Crew. Ich stelle beruhigt fest, dass sich
ein wirklich erfahrener Segler von einem sich selbst
überschätzenden Segler nicht nur darin unterscheidet,
dass er mit jedem beliebigen Wasserfahrzeug auf Anhieb klarkommt - er
möchte eine ausführliche Einweisung, weiß
qualifizierte Fragen zu stellen, kann jede Information über
dieses konkrete Boot wertschätzen. Ausgeruht, guten
Gefühls und bester Laune legen wir frühnachmittags
ab.
Ein
Zehnmeilenschlag rechtfertigt nicht immer mehrere Absätze im
Törnbericht, aber dies ist ein hervorragender Reisesauftakt:
Wir kreuzen den
Svendborgsund auf. Es ist ein bisschen unglücklich, dass wir
genau an der Brückendurchfahrt zwar keiner Fähre
begegnen, dafür aber den einzigen vier Entgegenkommern einer
ganzen Stunde. Es ist eng, aber es passt. Außer mir verstehen
dann nur Andreas und Jens auf der Frieda, dass man bei Gegenwind und mitlaufender Strömung im
Gekabbel bleiben muss, um schnell zu sein: Wer die Schläge
ausfährt, bis es zu flach wird, bewegt sich die meiste Zeit
außerhalb der hilfreichen Strömung. Im Regattamodus
gelingt es Paula kurzzeitig, nach allen anderen auch Frieda zu
überholen und nach Luv zu kommen – aber dann fahre
ich eine unbedachte Wende genau in die Bugwelle der Fähre. Es
dauert eine Minute, bis Paula wieder Fahrt aufnimmt, dieses Handicap
holen wir nicht mehr auf. Müssen wir aber auch nicht, im
Vordergrund steht das Gefühl, dass es viel mehr Spaß
macht, gemeinsam zu segeln als für sich allein.
Vor
dem Auslaufen habe ich mit Erik telefoniert. Ich bin also nicht
überrascht, als Pommery uns eingangs des Højestene
Løb erwartet. Dicht hintereinander biegen wir in die Rinne
nach Hjortø ein. Inzwischen sind die
Kajütdächer erschreckend vieler Motoryachten deutlich
erkennbar, und es scheint fraglich, ob in dem Minihafen dazwischen noch
Platz für sechs Folkeboote ist. Auch das überrascht
mich nicht – es ist Samstag und traumhaftes Ausflugswetter. Wir
kommen dann schon irgendwie unter: Salty und Oli in Boxen, die
eigentlich den locals vorbehalten, heute aber leer sind. Pommery und
Paula vor Heckanker. Martha und Frieda zu beiden Seiten mit
Achterleinen zu den Nachbarbooten. Zum Sonnenuntergang unternehmen Erik
und ich einen Landgang, nicht nur in den kleinen Ort, sondern ganz zum
Strand an der Südseite, wo die flügellose
Windmühle steht. Die Insel ist noch schöner, als ich
sie bisher erlebt habe, vor allem bei diesem Licht, wo sich der
wolkenlose Abendhimmel in jeder Pfütze und jedem Teich
spiegelt.
Das
Ablegen verlangt nach Gehirnschmalz: Der Wind hat auf Ost gedreht,
steht auf die Hecks des Viererpäckchens. Ohne Motor (Pommery
hat keinen, Paulas funktioniert nicht) kommt man nicht ohne Weiteres
zur Ausfahrt, jedenfalls nicht bei 3-4 Windstärken. Zum
Glück legt die Motoryacht, die neben uns an der Pier liegt,
vor uns ab – plötzlich haben wir Platz, das ganze
Päckchen in den Wind zu drehen. Ganz trivial ist auch das
nicht, denn wir müssen erstmal die Heckanker loswerden. Zum
Glück haben sie sich nicht tief eingegraben und lassen sich
vom Liegeplatz aus holen – dicke Schwefelwasserstoffblasen
lösen sich vom Grund. Als der Gestank sich verzogen hat,
übernehmen Erik und ich die Landleinen, die Gäste
staunen. Um auf ausreichendem, aber immer noch engem Raum ein
Päckchen zu drehen, braucht man bisweilen beherzten Zug,
meistens sehr viel Feingefühl, und vor allem immer den
richtigen Zugwinkel. Es geht so aber viel eleganter, als jedes Boot
einzeln rauszuziehen, und vor allem sind beim Auslaufen die
Abstände geringer. Nacheinander kann der jeweilge Außenlieger beide Segel setzen und einfach lossausen.
Pommery
biegt nach Aerøskøbing ab, der Rest segelt in
bizarrem Formationsflug raumschots nach Lyø. Wieder so ein
schöner Segeltag, diesmal kreuzen wir vorm Wind statt am Wind,
schleichen uns dann mit der Fock in den Hafen. In den ersten drei Boxen
des östlichen Stegs haben wir im Frühjahr schon zu
fünft nebeneinandergelegen, das machen wir jetzt auch. Dass da
ein winziges Motorboot fünf Liegeplätze blockiert,
kann mich nicht abschrecken – es ist offensichtlich, dass die
auf dem Spielzeugding nicht übernachten werden. Wenn sie
rauswollen, lassen wir sie raus, indem ein Folkeboot kurz an die
Pfähle verholt. Wenn sie Einwände haben, fehlen ihnen
die Argumente – wer in einem sich füllenden Hafen so
anlegt, sollte sich ganz bescheiden verhalten. Und das tut das
Pärchen auch, dem wir später seine Gasse
öffnen.
Am
Montag haben wir den meisten Wind der Woche, und wir wollen den
Südost 4-5 nutzen, um den Lille Belt zu queren. Das Ablegen
gestalten wir mit Unterstützung von Land ganz nach den
Wünschen und dem Erfahrungshintergrund der Crews: Martha und
Oli zerren wir an Vorleine und Achterspring entlang der angrenzenden
Pier, geben ihnen Fahrt, bis sie mit der Fock aus dem Hafen segeln
können. Frieda, Salty und Paula setzen am letzten Pfahl beide
Segel, fallen ab und fahren los. Raumschots überqueren wir den
Lille Belt. Angekündigt sind strichweise 6er Böen,
doch die bleiben genauso aus wie ein entsprechend ruppiger Seegang.
Gelegentliches Surfen beschert und Peaks über sieben Knoten,
doch es ist gemütliches, zügiges, stressfreies
Segeln. Es wundert mich, was die Anderen so treiben: Diverse
Charteryachten fahren nur mit der Fock, und um nicht stehenzubleiben,
läuft der Diesel mit. Trotzdem sind wir schneller. Was sind
das nur für Boote, auf denen man bei 4-5 eine Sturmbeseglung
braucht? Oder was sind das für Crews, die das zumindest
glauben?
Ich
möchte sie, rein aus Neugier, fragen: Segelt ihr gerne? Ja?
Warum tut ihr es dann nie? Warum lernt ihr es nicht? Warum versucht ihr
es nicht einmal, zum Beispiel heute bei perfekten Bedingungen? Die
Gelegenheit ergibt sich aber nicht, denn natürlich bergen die
alle vor der Stegsvig das letzte Segel und motoren in die Dyvig. Wir
aber haben uns vorgenommen, nach Mjels Vig zu segeln. Das ist jetzt
aber nicht mehr entspannt und ausgebaumt raumschots, sondern
hochspannend:
Paula hat schon Salty überholt, wir kreuzen die Stegsvig auf
und schnappen uns Martha, die angesichts vierer aufkommender Yachten
vor der schmalen Rinne zur Dyvig erstmal einige Kringel fährt
und dann den Motor zur Unterstützung nimmt. Paula segelt
rein. Landabdeckung, Düsen, Winddreher – es ist
nicht ganz trivial. Wir fahren einen Holeschlag unmittelbar vor der
Rinne und einen mittendrin, dann können wir abfallen und haben
das erste Nadelöhr geschafft. Nach Mjels führt
eine weitere, mäandrierende Rinne von einer Seemeile, in der
man durchaus festkommen kann. Sie ist aber wesentlich breiter, als die
Betonnung vermuten lässt. Olieses Crew scheut als Einzige,
birgt die Segel und motort – ich habe beim Briefing
erwähnt, dass das keine Schande ist, sondern jeder
soll seinem Gefühl vertrauen. Alle anderen segeln rein und
finden es
viel einfacher, als vorher gedacht. Die Hafenmeisterin weist
Plätze zu, das Wetter ist perfekt, die Stimmung
prächtig: Schon wieder sind wir in so einem bemerkenswert
schönen Hafen gelandet nach einen traumhaften Segeltag.
Ich
hatte allerdings mal größere Pläne. Die
Woche sah so gut aus in der Windprognose - ich träumte davon,
es von Middelfart bequem zurückzuschaffen, und wenn nicht das,
dann doch wenigstens von Haderslev oder Kalvø. Jetzt haben
wir noch vier Tage und sind schon in Reichweite der Schlei –
und plötzlich erweist sich das als geschickte Planung, denn
das Wetter bleibt nicht so. Dienstag Südost mit einzelnen
Schauern. Mittwoch schwach umlaufend, schwül-heiß
und gewittrig. Als der Donnerstag in der detailierteren Prognose
auftaucht, bin ich zunächst entsetzt: Ost 6 m/s mit
Böen bin 17 m/s! Für Freitag ist zumindest der
Mittelwind noch etwas stärker. Kommen wir überhaupt wieder
zurück?
Klar
kommen wir – weil wir nicht weiter nördlich sind.
Wir kreuzen durch Als Fjord und Als Sund nach Sønderborg und
quartieren uns beim Steigenberger Hotel ein. Das ist natürlich
ein Kontrastprogramm zur grünen Idylle der letzten Tage, aber
wir liegen gut und sicher, können mal wieder einkaufen und
haben sogar noch eine sinnvolle Beschäftigung für den
flautigen Mittwoch. Da segeln wir nämlich nach
Hørup Hav, mal mit drei Knoten, mal mit einem, bevor uns die
Bö eines über Jylland nordziehenden Schauers vier
Windstärken beschert und uns in zehn Minuten in den Hafen
spült. Salty verabschiedet sich nach Norden: Andreas hat, wie
er das seit Langem jedes Frühjahr und jeden Herbst macht, im
Anschluss an die Flottille eine zweite Woche gebucht und
möchte weiter den Kleinen Belt genießen.
Hørup
ist die ideale Ausgangsbasis, um nach Maasholm zu gelangen: Von
Sønderborg aus müssten wir bei Ostwind das erste
Stück richtig Höhe laufen, bräuchten
womöglich noch einen Holeschlag. Die Höhe haben wir
jetzt schon, und um sechs Uhr morgens ist auch von 6er oder 7er
Böen keine Spur. Ein stetiger Wind aus Ostnordost sorgt
für eine schnelle Reise, der Sonnenaufgang vor
Kegnæs ist ein Geschenk. Die Welle ist erträglich,
von Anfang an haben wir einen Schrick auf den Schoten. Nach drei
Stunden, dreiunddreißig Minuten und dreiunddreißig
Sekunden legen wir bei Modersitzki an (behauptet zumindest die
Segel-App, die auf Frieda in Gebrauch ist). Nachmittags brist es
tatsächlich ziemlich auf.
Wir
sind jeden Tag um die vier Stunden gesegelt, die Strecke ergab sich aus
der Windstärke. Jeder Tag war anders, jeder machte auf seine
Weise großen Spaß. Das liegt auch an der Gruppe:
Schon wieder besteht sie aus Menschen, mit denen ich gerne Zeit
verbringe. Kompetente Segler sind sie auch – wir bleiben
immer dicht zusammen, niemand benutzt zum An- oder Ablegen den
Außenborder. Es geht durchaus mal etwas zu Bruch: Auf Frieda
bricht eine Fockschotklampe. Auf Oli fällt das Fernglas runter
und zerbricht. Martha verliert den Holzdeckel des Hecklichtkastens. Das
alles kann durchaus passieren. Manchmal möchten Charterer ihr
Unvermögen mit Sätzen wie „Das war einfach
nur Pech“ wegerklären. Diesmal ist es ganz anders,
Einsicht und Lernbereitschaft sind erkennbar, und für die
Regulierung des Schadens gibt es die Kaution. An diesem Punkt denke ich
an dreizehn gelungene Jahre ohne gravierende Schäden oder
verspätete Boote.
Die
Gruppe lädt mich zum Abendessen beim Schlei-Eck ein. Morgens
werden bei Ost 4 Böen 5-6 auch die letzten vier Meilen zu
einem echten Erlebnis: Wir sausen nach Kappeln, passieren segelnd die
Brücke, sausen weiter nach Arnis, wo Paula, Frieda und Oli
nacheinander ihre sportlichen Aufschießer fahren, die Segel
bergen und zum Liegeplatz treiben. Am Steg freuen sich alle, mich mal
wieder zu sehen – und ich mich dann doch, wieder hier zu
sein. Die Gäste packen eilig zusammen: Sie müssen
nach Dresden und Leipzig, und die Deutsche Bahn hat mal wieder ein
Problem, also je früher, desto besser. Ich möchte
nach dem Aufklaren erstmal den Yeti reaktivieren. Nach zweieinhalb
Monaten Standzeit springt er sofort an (keine Kunst, ich hatte die
Batterie abgeklemmt), aber eine Bremse sitzt nachhaltig fest. Das ist
ein Fall für den Hafenmeister und seinen Bremsenreiniger: Timm
sprüht, ich gebe Gas, die Bremse löst mit lautem
Knacken. Der Yeti ist wieder klar. Das ist gut so, denn er wird gebraucht.
Andreas
ruft an. Salty liegt auf Barsø – und er hat einen
Muskelfaserriss, kann nicht mehr laufen, an Segeln ist nicht zu denken.
Ich verabschiede mich erstmal von der Gruppe und
begrüße die neuen Gäste, bevor ich
überlege, wie wir am schnellsten und einfachsten Andreas und
Salty von der kleinen Insel wegkriegen. In fünf Minuten ist es
geklärt: Morgens helfe ich Christian beim Mastlegen. Dann
fahren wir im Yeti zum Fähranleger nach Barsø, wo
der Patient schon auf uns wartet. Es ist ein schöner Ausflug
nach Jütland. Für Andreas: Große
Erleichterung neben dem unangenehmen Gefühl, uns beiden solche
Umstände zu bereiten. Christian formuliert es perfekt:
„Dafür sind Freunde da!“ Als Christian den
Yeti startet, muss ich noch eine gute Stunde auf die Fähre
warten. Das wird super kurzweilig, als ein kleiner Campingbus mit
walisischem Kennzeichen vorfährt. Ich unterhalte mich prima
mit dem Ehepaar, wir haben uns viel zu erzählen und freunden
uns an. Als die Fähre sich der Insel nähert und ich
ihnen Salty zeige, sind sie begeistert.
Salty
ist auch begeistert – wie ich sie kenne, bleibt sie ungern
irgendwo allein zurück. Schnell die Segel auspacken und die
Fallen ran, dann wriggen wir aus dem Hafen. Am Anfang geht mein Griff
zum Achterstag ins Leere, und ich gucke aufs Holz, wenn ich den Speed
wissen will - weil ich so sehr an Paula gewöhnt bin. Ich lebe
mich schnell ein. Schöne Brise bis kurz vorm Als Fjord, dann
die dort obligatorische Flaute, gefolgt von einer sensationellen Kreuz:
Salty segelt phantastisch, läuft unglaubliche Höhe.
Null Ruderdruck. Tolles Boot! Und wie agil und leicht sie ist mit nur
dem Nötigsten an Bord – Paula ist ja immer total
überladen mit Werkzeug, Ersatzteilen und persönlichen
Dingen für die ganze Saison. Wir segeln der einen oder anderen
deutlich größeren Yacht davon, halten mit anderen
mit, kommen auf ein Folkeboot auf, bevor es umkehrt und an einen
Ankerplatz zurückkehrt, an dem es eben eine viel zu
späte Wende gefahren ist.
Im
Als Sund schläft der Wind ein. Wir legen uns vor Anker. Mit
Salty habe ich schonmal ein Abendessen gekocht, heute gibt es von Paula
mitgebrachte Reste. Mit Salty habe ich diesen Juli auch schonmal
geankert, aber das war im Päckchen mit Oli und Paula, eine
Schicksalsgemeinschaft, die im Bemühen, Kosten zu sparen, in einer
pustigen Nacht kräftig durchgeschüttelt wurde. Nun sind
wir unter uns und zelebrieren es. Mit der ersten schwachen Morgenbrise
gehen wir Anker
auf. In Sønderborg warten wir eine halbe Stunde auf die
Brückenöffnung – beiliegend können
wir gegen die Strömung die Position halten. Es wird ein Holeschlag
bis
Kalkgrund, danach können wir Schleimünde anlegen. In
der Schlei ist kaum Wind, wir brauchen zwei Stunden bis
Grauhöft und motoren den Rest.
Andreas‘
Missgeschick hat mir zwei extra Segeltage beschert, die ich sonst mit
Orga und Bürokram unter Paulas Kuchenbude verbracht
hätte. Ich finde, unsere Bilanz gilt weiterhin: Zwar muss
ich Salty abholen, aber wir schaffen es rechtzeitig. Wenn man
unterstellt, dass die Wade früher oder später
fällig war, hat Salty es perfekt getimt.
Was
also mit der ominösen dreizehnten Saison? Erstens ist es
gelogen, es ist erst unsere zwölfte. Zweitens, wenn etwas
bemerkenswert daran ist, sind es die Erkrankungen und Verletzungen der
Charterer – vier fiebrige Infekte (Covid? Ich will es gar
nicht zu genau wissen…), drei deshalb abgebrochene
Törns und einmal schnelle Erholung und großes
Durchhaltevermögen. Dazu einmal Fraktur und
Bänderriss und jetzt die Wade. Das ist immer nervig und
schmerzhaft, und es ist extrem schade, wenn es ausgerechnet im
Segelurlaub passiert. Immerhin konnten wir – die Boote, ich,
die Gruppen – unterstützen, so dass alle heil nach
Hause kamen. Darauf bin ich schon wieder ein bisschen stolz.
zurück: Im Sommer ist Nacktbaden verboten